Pascal Pawlitta, M.A.

 

Politisierung des Klimas. Anfänge internationaler Klimapolitik, die Bundesrepublik und die USA, 1970er bis 1990er Jahre

Das Dissertationsvorhaben untersucht, wie die von Seiten der Wissenschaft postulierte Problematik eines anthropogenen Klimawandels zu einem politischen Handlungs- und Regelungsbereich auf internationaler Ebene wurde. Ausgehend von dem sich seit den 1970er Jahren international zunehmend verdichtenden wissenschaftlichen Austausch über etwaige menschliche Einflüsse auf das globale Klimasystem nimmt das Projekt die Institutionalisierung klimapolitischer Mechanismen im Zusammenspiel von UN-Ebene, nationalen Regierungen, (Klima-)Wissenschaft sowie zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessenorganisationen bis zum Beginn der 1990er Jahre in den Blick.

Neben Fragen nach den zentralen Akteurs- und Interessenkonstellationen und ihren jeweiligen Prägekräften für die Etablierung und Ausgestaltung eines internationalen Politikfeldes zur Klimathematik, bezieht das Projekt auch wiederkehrende Argumentationsmuster und die damit verbundenen Deutungsangebote mit ein, um Sprache und Diskursdynamiken als bedeutende Faktoren bei der Herausbildung eines klimapolitischen Handlungsfeldes zu berücksichtigen. Zwei nationale Perspektiven finden vertieft Beachtung: Jene der USA als einer der bedeutendsten Akteure für Genese und Gestalt klimapolitischer Bestrebungen auf internationaler Ebene sowie die der Bundesrepublik, die international alsbald als klimapolitischer Vorreiter galt.

Das Dissertationsvorhaben ist Teil des Verbundprojekts "Geschichte der Nachhaltigkeit(en). Diskurse und Praktiken seit den 1970er Jahren".