Ausstellungseröffnung "Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel"
Montag, 24.10.2022, 19.00 Uhr
Am 24. Oktober 2022 fand im Foyer der Volkshochschule Aachen die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ statt, die der Lehrstuhl für die Geschichte der Neuzeit gemeinsam mit der VHS organisiert. Die Plakatausstellung erzählt die Geschichte der fundamentalen Umbruchserfahrungen der ostdeutschen Gesellschaft nach der Wiedervereinigung von 1989/90. Nach Grußworten von Holger A. Dux (VHS) und Daniel Brewing (RWTH) führte Prof. Ralph Jessen von der Universität zu Köln mit einem Eröffnungsvortrag in die Ausstellung ein. Ralph Jessen trat dabei in einer Doppelfunktion auf: einerseits als einer der international führenden Experten für die Geschichte der DDR, andererseits als Mitglied im Vorstand der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die diese Ausstellung konzipiert hat. In seinem anregenden Vortrag referierte Ralph Jessen – erstens – über die Geschichte der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, bot – zweitens – einen synthetisierenden Überblick über die spezifische Konstellation der Jahre 1989/90, skizzierte die Erwartungen und Hoffnungen der ostdeutschen Bevölkerung, und erläuterte – drittens – die Perspektive der Ausstellung, die von Enttäuschungen, Frustration, aber auch neuen Möglichkeiten berichtet und zugleich plausibel macht, warum es für die Ostdeutschen keinen „kurzen Weg nach Westen“ gab. Im Anschluss fand ein kleiner Empfang statt, der die Möglichkeit bot, miteinander über die Transformationsphase nach 1989 ins Gespräch zu kommen und die Ausstellung selber zu besichtigen. Die angeregten Gesprächen waren dabei ein deutliches Signal, dass diese Ausstellung auf hohes Interesse gestoßen ist, gerade auch im Westen der Republik. Bis zum 18. November 2022 ist die Ausstellung im Foyer der VHS Aachen zu besichtigen.